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Er distanziert sich

Er distanziert sich – Das ist jetzt zu beachten

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Gerade die Anfangszeit einer Beziehung gehört zu den schönsten Zeiten, die man erleben kann. In dieser Phase ist es häufig so, dass man zu zweit jede Sekunde miteinander genießt und die verschiedensten unterhaltsamen Freizeitaktivitäten miteinander erlebt. Doch früher oder später ist es passiert: Er distanziert sich. Für Dich kann es sich dabei um eine sehr schwierige Erfahrung handeln, gerade weil es Dir möglicherweise gar nicht ersichtlich ist, warum er so reagiert. Auch kann so etwas einen essenziellen Beziehungskonflikt für Dich bedeuten. Er distanziert sich und Du hast Angst, dass Eure Beziehung über kurz oder lang endet.

Er distanziert sich: Nichts passiert ohne Grund

Zunächst einmal ist es wichtig, dass Du Dich nicht verrückt machst. Die Erklärung für sein Verhalten kann zwar für Dich dramatisch sein – in den meisten Fällen wird es jedoch eher harmlos oder zumindest für Dich handelbar sein. Behalte einen kühlen und klaren Kopf und mache Dir Gedanken darüber, was der Grund für sein Verhalten sein könnte.

Gerade nach wenigen Monaten, in denen es die Beziehung gibt, ist eine solche Phase weit verbreitet und relativ üblich. Zunächst einmal handelt es sich dabei also um ein harmloses Verhalten, das Du tolerieren solltest. Allerdings kann dieses Verhalten sich auch tatsächlich verschlimmern, besonders wenn Du falsch darauf reagierst.

Er distanziert sich: Klammern als großes Problem

Grundsätzlich gibt es nur wenige Möglichkeiten, wie Du auf sein plötzlich verändertes Verhalten reagieren kannst. Er distanziert sich und Du kannst ihn einfach gewähren lassen. So hat er die Möglichkeit, sich zurückzuziehen und diese plötzliche Distanz mit sich selbst auszumachen. So lässt Du ihm seine Freiheit, engst ihn nicht ein und gibst ihm die Möglichkeit, zunächst mit sich selbst klarzukommen.

Du kannst aber auch den Weg wählen, ihn darauf anzusprechen und zu versuchen, das Problem gemeinsam zu lösen. Das Problem dabei: Er distanziert sich, weiß aber möglicherweise selbst nicht genau, warum. In aller Regel handelt es sich nämlich um ein intuitives, nicht bewusst gesteuertes Verhalten. Er hat einfach den Eindruck, dass er etwas für sich sein muss. Er distanziert sich also nicht, weil er sich langsam von Dir entfernt und sich darauf vorbereitet, die Beziehung zu beenden.

Das sicherlich schwierigste und problematischste Verhalten wäre es, wenn Du anfängst, die von ihm aufgebaute Distanz wieder abzubauen. Er distanziert sich, Du gehst aber den Schritt, den er von Dir weg macht, hinterher. Die logische Konsequenz für ihn wird das sein, was er bereits getan hat: Er distanziert sich erneut und möglicherweise weiter, als er das mit seinem ersten Schritt getan hat. Das bedeutet, dass Du mit Deinem Verhalten genau das Gegenteil von dem erreichst, was Du eigentlich schaffen wolltest.

Damit entsteht in aller Regel auch erst das wirkliche Problem. Er distanziert sich zwar nicht, um die Beziehung von sich zu weisen, könnte aber genau das tun, wenn er merkt, wie sehr Du von ihm abhängig bist beziehungsweise Dich von ihm abhängig machst. Er wird anfangen, sich mehr von Dir abzulenken, und möglicherweise bevorzugt mit seinen Freunden etwas unternehmen. Außerdem kann auch die Zärtlichkeit Dir gegenüber nachlassen. Das betrifft das Kuscheln und Streicheln, aber möglicherweise auch die Sexualität. Außerdem kann er Dir gegenüber desinteressiert wirken und sich möglicherweise weniger bei Dir melden.

Er distanziert sich: Abhängigkeit vermeiden

Je mehr Du nun versuchst, ihm näher zu kommen, umso weiter wird er Dich von sich weisen. Im schlimmsten Fall kann das dazu führen, dass Du ihn liebst und alles für ihn tun würdest, um etwas Aufmerksamkeit von ihm zu bekommen. Er hingegen merkt, dass Dir ohne ihn im Leben etwas fehlt. Er fühlt sich quasi für Dein Glück oder Unglück verantwortlich – und diese Verantwortung will er möglicherweise gar nicht haben. Die logische Folge für ihn: Er distanziert sich weiter. Das Problem liegt letztlich darin, dass sich in Eure Beziehung mehr und mehr ein Ungleichgewicht einschleicht. Er distanziert sich und wird dadurch, dass Du ihm hinterherrennst, Dir immer überlegener. Du selbst bettelst immer mehr um seine Aufmerksamkeit und verprellst ihn Dir dabei.

Er wird es in der Folge so empfinden, als wärst Du gar nicht mehr die Frau, in die er sich verliebt hat. Und nun denk einfach einmal selbst darüber nach: Bist Du noch die gleiche Frau, je mehr Du versuchst, ihn in der Ecke festzunageln? Wenn Du ehrlich zu Dir selbst bist, bist Du das eigentlich nicht mehr. Du verbiegst Dich, denn er distanziert sich von Dir und Du willst das nicht. Dabei darf Dein Selbstbewusstsein nicht auf der Strecke bleiben, sonst unterwirfst Du Dich ihm quasi. Bedürftigkeit war noch nie ein guter Ratgeber, wenn es um Liebesthemen geht. Mitleid darf niemals als Mittel empfunden werden, um Zuneigung zu erhalten – und erst recht darf beides nie miteinander verwechselt werden. Dabei handelt es sich nämlich um zwei völlig verschiedene Emotionen, die strikt voneinander zu trennen sind.

Er distanziert sich: Übernimm wieder die Kontrolle

Statt also das Problem – auch wenn Du es nicht unbedingt verstehst und häufig auch gar nicht verstehen kannst – weiter zu verschlimmern: Wie wäre es, wenn Du den Spieß einfach umdrehst und die Kontrolle wieder an Dich nimmst? Hältst Du es für möglich, dass Du diejenige bist, die ihn mit ihrem Verhalten wieder zu sich holen kann? Das solltest Du, schließlich hast Du ihn bereits für Dich gewonnen. Allerdings musst Du dabei wesentlich subtiler vorgehen, als die Distanz von Dir aus selbst zu unterbinden.

Stell Dir folgende Situation vor: Er distanziert sich und Du tolerierst nicht nur sein Verhalten, sondern unterstützt es aufrichtig. Kannst Du Dir vorstellen, mit diesem Verhalten zum Erfolg zu kommen? Falls nicht, denk einfach einmal über Folgendes nach: Wenn Dein Verhalten, die Distanz zu verringern, ihn dazu bringt, mehr Distanz zu suchen, kann dann nicht möglicherweise eine Unterstützung seiner Entscheidung dazu führen, dass er sich wieder stärker annähert? Der Hintergrund ist ganz einfach. Während Du ihn mit einer Auflösung der Distanz immer mehr dazu bringst, sich zu distanzieren, erreichst Du mit einer aufrichtigen Unterstützung Unabhängigkeit. Das ist quasi genau das Gegenteil von dem, was Du machst, wenn Du klammerst und ihm hinterherrennst, denn er distanziert sich nicht, um von Dir um Aufmerksamkeit angebettelt zu werden.

Möchte man nun etwas tiefer in die Materie eintauchen, muss man berücksichtigen, dass Männer eine deutlich größere Angst vor Bindungen haben als Frauen. Während es bei Frauen ein natürliches Schutzbedürfnis ist, in einer Familie mit dem Mann abgesichert zu sein, müssen Männer erst gewonnen werden. Nach der anfänglichen euphorischen Phase einer Beziehung folgt eine unverbindliche Phase, in der man zusammen ist, aber noch nicht so weit, dass man auch dauerhaft zusammenbleiben muss. Erst über einen langen Zeitraum entwickelt der Mann auch den Wunsch, sich wirklich dauerhaft zu binden. Das spielt zunächst einmal für das Problem nur eine untergeordnete Rolle, denn er distanziert sich nicht unbedingt, nur weil ihm die Beziehung zu früh als zu verbindlich erscheint. Nichtsdestotrotz kann das zumindest auch der Grund sein, wenn er sich zu schnell zu sehr eingenommen fühlt. Er distanziert sich dann, weil er seine Freiheit als zu sehr eingeschränkt empfindet.

Er distanziert sich: Der Trick ist Deine Eigenständigkeit

Er distanziert sich und Du möchtest ihn wieder völlig für Dich gewinnen? Dann gelingt Dir das am besten über Deine Eigenständigkeit. Wie bereits angedeutet wurde, ist die ihm gegenüber signalisierte Abhängigkeit ein Problem, denn er distanziert sich möglicherweise genau deshalb. Das Gegenteil davon ist Deine Eigenständigkeit. Das bedeutet jedoch nicht, dass Du beleidigt sein darfst, weil er seine Distanz sucht. Das signalisiert ihm nämlich wieder genau, dass sein distanziertes Verhalten Dich verletzt – was für ihn wiederum völlig untermauert, dass Du sehr von ihm abhängig bist. Versuch stattdessen lieber, ihm diese Distanz ernsthaft und aufrichtig zuzugestehen. Du kannst das vor allem gut umsetzen, indem Du ihm signalisierst, dass es völlig okay ist, wenn Ihr beide Euch wieder ein bisschen mehr um Eure Leben, Eure Freunde und Eure Interessen kümmert.

Statt um seine Aufmerksamkeit zu betteln, bewegst Du Dich mit ihm so wieder auf Augenhöhe. Du triffst die Entscheidung quasi mit und signalisierst ihm, dass Du ihm auch nicht jederzeit zur Verfügung stehst. Genau an dieser Stelle schließt sich der Kreis, denn er distanziert sich, weil er entweder generell etwas Unabhängigkeit sucht oder er die Beziehung unterbewusst als etwas zu einengend empfindet. Statt verletzt oder verzweifelt zu handeln, gibst Du ihm aufgrund Deines Verhaltens genau das, was er will, nämlich Unabhängigkeit. Gleichzeitig sorgst Du mit Deiner Entscheidung auch wieder für mehr Unabhängigkeit bei Dir. Damit bekommst Du genau diese Unabhängigkeit wieder in die Beziehung, die für sein Empfinden möglicherweise etwas verloren gegangen ist.

Er distanziert sich: Tests als Stolperfalle

Grundsätzlich wird er über Dein Verhalten – weitestgehend positiv – erstaunt sein. Allerdings musst Du auch mit einem gewissen Misstrauen rechnen. Er könnte also versuchen, Dich aus der Reserve zu locken, denn er distanziert sich, weil er sich möglicherweise eingeengt fühlt – und Du unterstützt seine Entscheidung ganz plötzlich. So nobel und richtig Deine Argumentation, dass Ihr beide wieder etwas für Euch tun könnt, auch ist: Er wird sie Dir erst einmal nicht unbedingt abkaufen.

Entsprechend kann es durchaus passieren, dass er herausfinden möchte, wie ernst es Dir mit der Distanz ist. Er distanziert sich schließlich, um die vermeintliche Abhängigkeit aus der Beziehung herauszubekommen. In erster Linie kann er sein Verhalten in der Folge wieder komplett in das Gegenteil verkehren. Er distanziert sich dann nämlich nicht mehr, sondern fragt möglicherweise kurze Zeit später, ob man nicht wieder etwas gemeinsam unternehmen möchte. Der größte Fehler, den Du jetzt machen könntest, wäre es, zuzusagen. Er verhält sich zwar komplett widersinnig, wird aber Dir Inkonsequenz und Widersinnigkeit in Deinem Verhalten zum Vorwurf machen, wenn Du direkt darauf eingehst – und er distanziert sich wieder.

Stattdessen bleib konsequent und versuche unbedingt, Dein Verhalten auch durchzuziehen. Das erweckt bei ihm nicht nur den Eindruck, dass Du den Weg konsequent mitgehst und auch Deine eigenen Vorteile darin erkennst. Stattdessen wirkt es auf ihn, als hättest Du Dich weiterentwickelt beziehungsweise zu der eigenständigen, unabhängigen Frau zurückentwickelt, in die er sich verliebt hat. Gleichzeitig kann auch er beginnen, sich darüber Gedanken zu machen, ob er möglicherweise wieder mehr um Dich kämpfen muss, um Dich zu halten. Nicht nur er distanziert sich, sondern Du tust das schließlich auch. Somit schaffst Du es, ihm auf der Ebene der Unabhängigkeit zu begegnen, auf der er sich gerade befindet.

Er distanziert sich: Es kann jedoch auch andere Gründe geben

Er distanziert sich natürlich nicht immer nur, weil er etwas mehr Unabhängigkeit haben möchte. Grundsätzlich kann es auch andere – teils dramatische – Gründe für sein Verhalten geben. Prinzipiell kann Distanz natürlich auf Untreue hindeuten. Möglicherweise hat er mit einer anderen Frau geschlafen, eine Affäre oder möchte sogar lieber mit der neu kennengelernten Frau eine Beziehung. Allerdings kommt ein solches Verhalten nie aus heiterem Himmel. Deshalb frage Dich: Gab es vorher schon Probleme in Eurer Beziehung oder ist das Verhalten tatsächlich ganz spontan aufgetreten? Er distanziert sich, wenn er fremdgeht, eigentlich fast immer schon länger von Dir. Deswegen denk genau darüber nach, wann sich sein Verhalten möglicherweise erstmals geändert haben könnte.

Auch kann es einen konkreten Auslöser in Eurer Beziehung gegeben haben, denn er distanziert sich möglicherweise auch, weil ihm ein Verhalten von Dir nicht gefallen hat. Denk deshalb auch darüber nach, ob Du ihn nicht versehentlich verletzt hast. Allerdings merkt man so etwas in aller Regel. Es ist selten der Fall, dass Dir ein in seinen Augen schwerwiegender Fehler passiert, den Du so rein gar nicht mitbekommst. Das wäre natürlich extrem nachteilig, denn er distanziert sich in diesem Fall möglicherweise nicht nur, um etwas Abstand von Dir zu haben. Eventuell steht Euch in diesem Fall tatsächlich kurz- bis mittelfristig eine Trennung bevor.

Eine weitere Möglichkeit ist die, dass seine Distanz auch gar nichts mit Dir zu tun hat. Eventuell ist auch ihm etwas passiert, das für ihn schlimm, verletzend, entmutigend oder unglaublich war. Nur weil Du mit ihm – möglicherweise auch schon sehr lange – in einer Beziehung bist, heißt das nicht, dass er auch automatisch jedes seiner Probleme mit Dir bespricht. Möglicherweise macht er Probleme von Zeit zu Zeit mit sich selbst aus oder möchte Dich nicht unnötig belasten. Das kann man ihm nicht unbedingt übel nehmen, denn er distanziert sich nicht, um Dich zu verletzen, sondern möglicherweise um Dich und Euch zu schützen. In diesem Fall kann es natürlich auch sein, dass das Verhalten plötzlich auftritt.

Insgesamt gilt, dass Du Dich vor allem fragen solltest, warum er das macht, wenn er etwas mehr Abstand von Dir einnimmt. Er distanziert sich niemals grundlos. Es gilt vor allem, darüber nachzudenken, welcher Grund es bei ihm ist, um richtig darauf reagieren zu können. Wichtig ist, dass Du vor allem nicht klammerst, wenn er sich distanziert. Tendenziell treibst Du ihn damit nur weiter von Dir weg.

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