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Ehekrise

Ehekrise – Ursachen – Lösungen – Tipps

Eine Ehekrise kann überwunden werden

Viele Menschen stellen sich die Frage, ob eine Beziehung am Ende ist oder ob die Ehekrise überwunden werden kann. Es wird gespürt, wenn die Krise da ist. Alles wurde dafür getan, dass die Krise nicht kommt und es wird versucht, dass die Liebe gehalten wird. Alles wird auch versucht, damit das Verliebtsein-Gefühl auf Dauer hält. Die Partner haben Verständnis gezeigt, waren liebevoll und aufmerksam. Es wurden Ratgeber gelesen, zugehört und kommuniziert und dennoch ist die Krise da.
Die Ehekrise zeigt sich, in dem sich die Gefühle füreinander verändern. Manche Menschen befinden sich auch in der Phase, wo sie überlegen, ob sie für den Partner noch etwas empfinden. Oftmals besteht das Gefühl, dass die Idealvorstellung der Beziehung noch geliebt wird, nicht jedoch der Partner, der hinter dem Idealbild plötzlich schleichend hervortritt. Hinter jeder Krise steht allerdings tatsächlich auch eine Chance. Natürlich besteht die Option, aus der Situation zu gehen, sich aus der Beziehung zu lösen und einen anderen Partner zu suchen. Vielleicht wird ein besserer Partner entdeckt, die Liebe kann sich mit der Zeit jedoch auch entzaubern und es steht das Thema vor der Türe, dass die Gefühle nicht ein Leben lang andauern werden. Bei der Liebe handelt es sich schließlich um einen Prozess. Das Paar stellt einen Prozess dar. Die Liebe stellt einen ständigen Balanceakt dar, welcher keinen Stillstand kennt. Eine Ehe ohne Krise kann es nicht geben. Dies ist auch gut so, denn bei Beziehungen sind die Krisen die Wachstumszeiten. Manche Phasen von dem ständigen Streiten können überwunden werden und oft kann eine Ehekriese bewältigt werden.

Die unlösbare Ehekrise

Es gibt natürlich auch manche Ehekrise, die nicht zu lösen ist. Bei mancher Ehekrise bewegt sich nur einer weiter und der andere bleibt stehen. Manche Ehekrise macht deutlich, dass eine Beziehung nicht mehr gerettet werden kann und die beiden Menschen nicht mehr ein funktionierendes Team darstellen werden. Nicht jede Ehekrise bedeutet jedoch, auch wenn sie sehr schmerzhaft sein kann, dass man sich automatisch trennen sollte. Wer in Erwägung zieht, dass er gehen möchte, der sollte sich zunächst selbst die Frage stellen, ob der Partner wirklich nicht mehr geliebt wird, oder wird der Zustand von der aktuellen Ehe nicht mehr geliebt. Geht man durch die Situation oder durch den Partner? Tatsächlich können die Partner nicht einfach verändert werden, doch beide gemeinsam können an Situationen etwas verändern. Bei einer Ehekrise können beide gemeinsam einen neuen Weg einschlagen. Eine eindeutige Auskunft, wann Menschen besser gehen sollten und wann sie besser bleiben, gibt es nicht. Am besten wird zunächst ein anderer Blick auf die Partnerschaft bzw. Ehe geworfen. Viele Themen haben in der Ehe und auch in der Ehekrise eine Bedeutung.

Die Anzeichen, dass eine Beziehung gerettet werden kann

Umso mehr Anzeichen gefunden werden, umso mehr spricht auch dafür, dass die Ehekrise überwunden werden kann und die Ehe gerettet werden kann:

1. Gemeinsamkeit:

Gerne wird Zeit miteinander verbracht, es gibt gemeinsame Interessen und man freut sich darauf, dass gemeinsame Dinge unternommen werden. Oft gibt es eine Ehekrise durch mangelnde Gemeinsamkeiten.

2. Sinn und Ziele:

Es gibt ähnliche Vorstellungen davon, worum es in dem leben gehen soll. Es gibt Lebensentwürfe, welche in entscheidenden Themen übereinstimmen. Die Vorstellungen von dem befriedigten Leben bezüglich Familie, Arbeit, Wohnen und Kinder stimmen überein.

3. Die Achtung voreinander:

Grundpfeiler bei der Ehe sind Respekt und Achtung. Die sollte nicht durch Fehlverhalten oder Verletzungen verloren gegangen sein. Mit den Empfindsamkeiten und Belangen des Partners sollte jeder auch behutsam gegenüber Dritten umgehen. Es wird zueinander gestanden und keiner redet schlecht über den anderen. Zielsicher führt die mangelnde Achtung in der Beziehung zu einer Ehekrise.

4. Ehekrise Kommunikation:

Es wird miteinander gesprochen und Konflikte werden geklärt. Beide sind bei Konflikten um Klärung bemüht und keiner entwertet sich dabei. Die Kommunikation ist bei einer Ehekrise auch krisenhaft.

5. Die Beziehungsprobleme lösen:

Innerhalb der Ehe können Probleme gemeinsam gelöst werden und man ist um Lösungsmöglichkeiten bemüht. Ohne sie einander immer wieder vorzuhalten, können unlösbare Probleme akzeptiert werden.

6. Die Loyalität zu dem Partner:

Die Loyalität bedeutet, dass man zueinander steht. Nichts wird voneinander geheim gehalten und man ist offen und ehrlich. Für die tragfähige Ehe ist Loyalität genau wie Respekt ein Grundfeiler. Wenn keine Loyalität vorhanden ist, kann überlegt werden, die Beziehung zu beenden. An dieser Stelle ist die Ehe nicht mehr zu retten.

7. Das Interesse am Partner:

Es gibt das gegenseitige Interesse. Jeder kennt sich und so ist bekannt, wie ein Partner beruhigt oder getröstet werden kann. Es sind Wünsche, Träume, Musik und Lieblingsfilme bekannt. An der Person ist man interessiert und deshalb sind die Bedürfnisse bekannt.

8. Die Körperlichkeit:

Körperlich fühlt man sich zueinander hingezogen, man kann sich gut ansehen und gut riechen. Die Ehepartner möge es, berührt zu werden und sich zu berühren. Es geht nicht nur um den sexuellen Kontakt, sondern auch im Alltag um liebevolle Berührungen.

9. Angst und Misstrauen bei der Ehe:

In keiner Ehe oder Partnerschaft sollte es Misstrauen und Angst geben. Keiner sollte Angst haben, seine Meinung zu vertreten oder seine Interessen zu verfolgen. Keiner sollte zudem auch von ständigem Misstrauen getrieben werden. Eine Ehe sollte einen sicheren Ort darstellen. In einer Ehe hat Angst nichts verloren und es ist ein sicheres Anzeichen für eine Ehekrise. Können viele der Fragen oder sogar alle Fragen mit einem ja beantwortet werden, dann sollten Mut, Energie und Zeit investiert werden, damit die Ehekrise gemeinsam überwunden wird. Für die tragfähige Ehe scheint dann die Basis vorhanden zu sein und es scheint für den gemeinsamen Weg das Beziehungspotential zu geben.

Die Ehekrise – der Weg aus dem Beziehungsfrust

Zu Beginn handelt es sich um die große Liebe mit Schmetterlingen im Bauch. Dann ist plötzlich jedes Wort zu viel. Gegenseitige Vorwürfe und Streit sind die Folge. Statt Glück und Harmonie gibt es Beziehungsfrust und handfeste Eheprobleme. In Deutschland steigt die Scheidungsrate kontinuierlich und etwa jede zweite Ehe wird geschieden. Für jedes Paar ist eine Ehekrise natürlich eine persönliche Tragödie. Anzeichen für die Ehekrise sind Sprachlosigkeit, Enttäuschungen und ständige Streitereien. Alles war dabei doch mal so schön. Nun wird der Ehealltag bei der Ehekrise von Hass, Eifersucht, Vorwürfen und Intrigen bestimmt. Die Frage ist natürlich, wie ernsthafte Ehekrise entsteht, welche Ursachen es für die Ehekrise gibt und welche Wege aus der Ehekrise führen.

Wann gibt es den kritischen Punkt bei der Ehe?

Bei der jeder Ehe gilt es, dass Hürden überwunden werden. Nimmt jedoch die Unzufriedenheit zu, böse Streits werden durch Nichtigkeiten ausgelöst und es gibt unüberbrückbare Meinungsverschiedenheiten, dann gibt es mit der Ehekrise seinen kritischen Punkt in der Ehe. Die Ehekrise wird von Isolation, Rückzug, eskalierenden Diskussionen, Eifersucht, Kontrollsucht du Misstrauen geprägt. Die Beziehungsprobleme der Paare werden dann auch nach außen immer offensichtlicher. Bei der Ehekrise werden verletzte Gefühle auf verschiedene Art ausgedrückt und das Verhalten der Betroffenen ändert sich. Während ein Partner in Tränen aufgelöst ist, kocht der andere vor Wut. Beinahe immer handelt es sich allerdings um Hilfeschreie.

Die Wege durch die Ehekrise

1. Eine Ehekrise ist eine Gefahr für die Ehe

Durchaus nicht. Eine Ehekrise ist der optimale Ausgangspunkt für eine lange notwendige Kurskorrektur in der Beziehung. Vor einer Ehekrise muss keiner wegrennen und sie muss nicht weggemacht werden. Nur in der Botschaft muss die Ehekrise verstanden werden. Die Ehekrise bedeutet dann nicht das Aus, sondern es gibt für die neue Tiefe in der Partnerschaft und für die eigene Entwicklung ideale Chancen.

2. Die Ehekrise zeigt, dass etwas nicht richtig läuft

Alle Krisen sind gesund und ohne Krisen wachsen keine Partnerschaften. Es sorgt für Entspannung, wenn dies akzeptiert wird. Jeder muss von dem Anspruch loslassen, dass sich eines schönen Tages zwei fremde Menschen treffen, sich verlieben und ganz selbstverständlich zueinander passen. Eine Ehekrise kommt und dies ist gut so.

3. Der Partner ist die Krise

Entschuldigung, aber ein Partner ist nicht die Krise. Der Partner stellt einen Spiegel dar und somit ein richtiges Hilfsmittel, wo man was von sich entdecken kann. Bei der Ehekrise sollte man sich nicht nur fragen, was die Partner gerade falsch machen, sondern was es mit einem selbst macht. Das Leben kann durch die Frage radikal verändert werden. Die Übung mit dem Schatten gibt es dann für Fortgeschrittene. Kann etwas bei dem Partner nicht mehr ertragen werden, dann ist er der Schatten. Er kann genau das leben, was man selbst verurteilt und nicht sein mag. Der Partner entpuppt sich als richtige Schlampe und man selbst ist ordentlich. Der Partner verliert sich in den Gefühlsduseleien und man selbst ist sachlich. Der Partner geht fremd, man selbst ist treu. Was an dem Partner am wenigsten gemocht wird, muss in das System integriert werden, damit man aus der Ehekrise kommt. Es geht nicht darum, dass man wird wie der Partner. Jeder muss einen Schritt in die Richtung machen, welche er bisher meiden wollte. In dem Leben sorgt dies für mehr Balance und in der Beziehung für neue Dynamik.

4. Im Keim muss man eine Ehekrise ersticken

Das darf nicht sein. Beginn es leise zu knirschen, dann schalten viele auf Verdrängung. Eine Ehekrise soll schließlich nicht sein. Hier gilt jedoch Vorsicht, denn wenn lange weitergemacht und weggedrückt wird, als wäre nichts geschehen, dann türmt sich dies gesamt als Ballast auf und es kracht richtig. Am besten wird schon bei einer kleinen Ehekrise reagiert und thematisiert.

5. Eine Krise will verstanden werden

Jeder kann zum Krisenversteher werden. Alle Krisen haben eine Botschaft, welche einen daran hindert, dass in der Beziehung oder im Leben etwas so weitergemacht wird, wie bisher. Jeder muss aufhören, andere verantwortlich zu machen oder sich zu wehren. Jeder sollte besser hinschauen und sich fragen, wovon einen die Krise abhält und wozu sie einen zwingt. Die Krisen sind sehr präzise. Wird die Krise etwas studiert, dann wird erkannt, dass man gezwungen wird, sich besser kennen zu lernen. Jeder kann sich besser um sich selbst kümmern und sich über die Grenzen wagen.

6. In Krisen wird geredet

Nicht immer ist dies der Fall. Oft ist alles gesagt und es wird ein Schnitt benötigt. Hier heißt es bewusst allein sein und von allem loslassen. Alleine zu sein bedeutet nicht das Verdrängen durch Aktionismus oder vor Problemen auf Tauchstation zu gehen. Abstinenz von den Alltagsdrogen bedeutet allein sein. Ein Tag ohne jegliche Ablenkung für die Anfänger. Für die Fortgeschrittenen eine Woche ohne Verabredungen, Internet und Fernsehen. Jeder muss es einfach mit sich selbst aushalten und dies kann sich brutal anfühlen. Vor dem Partner kann dies für schlagartigen Respekt sorgen, denn er bekommt das alles schon lange Zeit von einem mit, wovor man selbst weggerannt ist. Mit dazu gehören Selbstzweifel, Druck, Angst und Unruhe.

7. Die Scheidung als einziger Weg aus der Ehekrise?

Trennung lautet das Wundermittel bei dem Höhepunkt der Ehekrise. Wer total festgefahren ist, dem geht es oft nur um Loslassen und nicht um Scheidung. Bei der Scheidung geht es um einen äußeren Kraftakt und darum, vor alle wegzugehen. Bei der Trennung geht es besonders um Disziplin gegen sich selbst. Es beschäftigt einen nicht mehr länger, was ein anderer nicht macht. Egal wie sehr sich der andere verhält, wir sich darauf konzentriert, was man selbst braucht.

8. Die Ehekrise für den Entzug

Viele Beziehungen funktionieren wie Sucht. Alle tragen unbewusste, alte Verletzungen in sich. Bei den Menschen, die einem nahe sind, wird erwartet, dass mit dem Verhalten dafür gesorgt wird, dass die Wunden nicht gefühlt werden. Gibt es eine Ehekrise, dann oftmals deshalb, weil die Dosis nicht mehr genügt. Der Partner macht Fehler, verletzt einen und entzieht sich. Man selbst fühlt sich unter Druck, unbefriedigt und man bekommt Angst. Der Rückschluss ist, dass die Droge benötigt wird und dass etwas fehlt, weil etwas weh tut. Man muss weg und der neue Weg ist Entzug. Zwar kann jeder bei dem Partner bleiben, doch die alten Spiele werden nicht mehr mitgemacht. Jeder übt sich in Abstinenz und daher gibt es über den Partner keinerlei Kontrolle mehr. Dies bedeutet, dass keiner bestimmen kann, wie sich der Partner verhalten soll. Jeder bleibt konsequent bei sich und lernt, dass neu für einen gesorgt wird. Dadurch dreht sich eine Beziehung oft um 180 Grad. Falls nicht, wurde etwas Entscheidendes für die neue Beziehung gelernt. Ein anderer wird nicht mehr als Droge benötigt und man wird freier.

9. Vorsicht! Die Ehekrise akzeptiert keine Grenzen

Bei dem Krisenmanagement ist wichtig, dass Beziehungen wie Zahnräder funktionieren. Verändert sich ein Rad in der Bewegung, dann müssen sich alle anderen ebenfalls verändern. Wird die Ehekrise ernstgenommen und daraus werden echte Veränderungen für das Leben abgeleitet, dann gibt es für alle oft Erschütterungen. Jeder ist dazu bereit, sich bei den Lieben unbeliebt zu machen.

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