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Eheprobleme

Mit dem Bund der Ehe verspricht man sich, gegenseitig für den Rest seines Lebens füreinander da zu sein. Die Realität sieht in dieser Hinsicht jedoch leider etwas anders aus. Viele Ehen werden wieder geschieden, manche Menschen sind sogar drei-, vier- oder fünfmal verheiratet. Entsprechend ist es deutlich schwerer, dieses Versprechen einzuhalten, als man das im ersten Moment vielleicht vermuten würde. Der Grund dafür sind häufig Eheprobleme, die in den seltensten Fällen plötzlich auftreten. Meist entwickelt sich ein solches Problem über längere Zeit – das können Wochen, Monate oder sogar Jahre sein.

Allerdings ist es nicht immer ganz einfach, diese Probleme auch wieder loszuwerden. Es mag einem eventuell sogar relativ plötzlich vorkommen, dass diese Probleme auftreten. Allerdings haben sich diese häufig Schritt für Schritt eingeschlichen und sind immer schlimmer geworden. Deshalb bedarf es auch eines Arbeitsprozesses, bis die Eheprobleme wieder beseitigt sind.

Eheprobleme: Lässt sich die Beziehung noch retten?

Wenn Eheprobleme das gemeinsame Leben belasten, ist es nicht einfach, sich wieder zusammenzuraufen. Je nachdem, wie schlimm die Probleme sind, kann es sogar der Fall sein, dass man gar nicht mehr zusammenfindet. Eine der elementarsten Fragen ist entsprechend zunächst die, ob man das Leben überhaupt weiterhin gemeinsam verbringen möchte. Die Alternative dazu wäre die Trennung, die ebenfalls eine Lösung bei besonders festgefahrenen Problemen sein kann. Die Frage ist dabei natürlich, wie schlimm Deine beziehungsweise Eure Eheprobleme tatsächlich sind. In vielen Fällen wirst Du Dir die Frage, ob eine Trennung eventuell die beste Lösung sein könnte, gar nicht stellen. Gerade wenn Probleme sehr festgefahren oder sehr belastend sind, kann diese Überlegung jedoch wichtig werden.

Deshalb solltest Du zunächst genau erörtern, ob sich Eure Probleme überhaupt lösen lassen. Damit ist nicht nur gemeint, dass Dein Partner sein Verhalten so ändert, dass Du wieder besser mit ihm zurechtkommst. Genauso wichtig ist es, ob Dein Partner mit Deiner Vorstellung, Eure Eheprobleme zu bewältigen, auch glücklich werden kann. Ist das nämlich nicht der Fall, verlagert Ihr Eure Unzufriedenheit nur vom einen Partner auf den anderen – und die Eheprobleme bleiben dem Grunde nach bestehen, nur dass sie dann den anderen betreffen.

Damit ist auch quasi die Formel begründet, die benötigt wird, um Eheprobleme dauerhaft und zuverlässig zu beseitigen. Kann mindestens einer von Euch beiden sein Verhalten so verändern, dass die Eheprobleme langsam abnehmen, ohne dass diese Veränderung mindestens einen von Euch unglücklich macht? Genau daran lässt sich auch bemessen, ob es sinnvoll ist, eine Beziehung fortzuführen, auch wenn Eheprobleme vorhanden sind. Die Alternative dazu ist, dass einer von Euch über seinen Schatten springen und damit leben muss, dass das Problem eben nicht zu seiner Zufriedenheit beseitigt wird. Je nach Schwere der Eheprobleme kann das funktionieren – oder eben auch nicht funktionieren. Allerdings ist das Euch beiden überlassen, hier eine Beurteilung zu treffen.

Eheprobleme: Vor dem Weg steht die Erkenntnis

Um Eheprobleme zu bewältigen, ist es wichtig, dass beide Partner auch um diese wissen. Möglicherweise empfindet Dein Partner ein Verhalten oder einen Standpunkt völlig normal, wodurch Du jedoch zur Weißglut getrieben wirst oder aber am Boden zerstört bist. Es ist nun natürlich nicht der Sinn der Sache, dass Du diese Probleme einfach herunterschluckst und für Dich hinnimmst. Stattdessen muss Dein Partner erfahren, wie Du Dich in Anbetracht eines bestimmten Verhaltens seinerseits fühlst. Er muss wissen, dass es Dich verletzt, enttäuscht oder wütend macht. Nur dann kann er einen Anlass sehen, etwas zu ändern.

Das bedeutet aber auch, dass das Reden über Eure Eheprobleme eine Grundvoraussetzung dafür ist, dass es zwischen Euch wieder funktioniert. Das ist nicht immer ganz leicht, gerade wenn Dein Partner möglicherweise recht aufbrausend oder egozentrisch ist. In einem solchen Fall wird es schwer, die Eheprobleme irgendwie gemeinsam zu lösen. Wenn Du das willst, musst Du also dafür sorgen, dass Dein Partner Dir zuhört und wahrnimmt, dass ein gewisses Problem für Dich besteht.

Nicht immer ist es übrigens so, dass der Partner erst über die Eheprobleme informiert werden muss, um sie wahrzunehmen. Manchmal habt Ihr beide genau das gleiche Problem. Das macht es möglicherweise sogar leichter, an einem Strang zu ziehen und am Problem zu arbeiten. Grundsätzlich solltet Ihr Euch dennoch miteinander austauschen und gemeinsam schauen, welche Probleme Euch tatsächlich belasten. Nur so schafft Ihr es, die nötige Bestandsaufnahme hinzukriegen, die nötig ist, um die Eheprobleme auch angehen zu können.

Eheprobleme: Nach der Erkenntnis folgt die Analyse

Wenn Ihr alle Eure wichtigen Probleme auf den Tisch gebracht habt und für Euch akzeptiert, dass der Partner mit gewissen Punkten ein Problem hat, könnt Ihr sie analysieren. Gibt es beispielsweise bestimmte Momente, in denen Dein Partner in Deinen oder seinen Augen ein gewisses Problemverhalten an den Tag legt? Ist er beispielsweise rücksichtslos, wenn er oder sie von der Arbeit nach Hause kommt, am Wochenende zu keinen Aktivitäten zu motivieren oder belastet Euch etwas anderes, das in diese Richtung geht? Überlegt genau, wie ein Problemverhalten zwischen Euch überhaupt erst entsteht. Genau dann habt Ihr nämlich die Möglichkeit, auch daran zu arbeiten.

Neben der Analyse der Eheprobleme selbst ist es natürlich auch wichtig, dass Ihr Euch überlegt, wie Ihr gewisse Probleme überhaupt in den Griff bekommt. Auch hier könnt Ihr gegenseitig kommunizieren, was Ihr Euch wünscht oder welche Änderungen Ihr in der Beziehung gerne hättet. Wichtig ist dabei, dass Ihr nicht versucht, alles radikal umzukrempeln, besonders wenn Ihr in bestimmten Punkten nicht einer Meinung seid. Versucht stattdessen, Kompromisse zu finden, mit denen es Euch beiden deutlich besser geht. Es darf kein Ungleichgewicht in der Hinsicht entstehen, dass das Glück des einen zulasten des anderen geht, sodass dieser sich dann nicht mehr in der Beziehung wohlfühlt.

Außerdem ist es nicht leicht, eingefahrene Verhaltensmuster einfach aufzubrechen. Entsprechend müsst Ihr Euch auch die nötige Zeit für die gewünschte Veränderung nehmen und dürft nicht enttäuscht sein, wenn es auch einmal einen Rückschlag gibt. Nur so schafft Ihr es langfristig, Eure Eheprobleme zu lösen, statt sie nur zu verlagern oder auszusitzen. Deshalb seid geduldig mit Euch. Wichtig ist, dass Ihr Euch einen Punkt sucht, auf den Ihr hinarbeiten wollt, und diesen dann Schritt für Schritt angeht.

Eheprobleme: Fremdgehen

Eines der häufigsten Eheprobleme, das vorkommen kann, ist das Fremdgehen oder die Ehe ohne körperliche Nähe. Hierbei handelt es sich meist um einen Schlag in die Magengrube für den betrogenen Partner. Besonders fies daran ist, dass der betrogene Partner nicht nur zurecht sauer ist, sondern zusätzlich dazu anfängt, an sich selbst zu zweifeln. Häufig stellt er oder sie sich nämlich dann die Frage, wie es zum Seitensprung kommen konnte. Und irgendwie muss er oder sie dann ja bei dem Schluss landen, dass es in irgendeiner Weise mit ihm oder ihr zusammenhängt. Schließlich müsste der Partner nicht fremdgehen, wenn in der Beziehung noch alles okay wäre, man den Partner noch attraktiv findet und das Sexualleben erfüllt ist. Entsprechend handelt es sich dabei um Eheprobleme, die nicht nur die Beziehung, sondern auch das Vertrauen untereinander und das eigene Selbstwertgefühl erschüttern können.

Allerdings passieren Seitensprünge, so oft sie auch vorkommen, nicht aus dem Nichts. Häufig haben diese eine lange Vorgeschichte und deuten in der Regel auf tiefere Eheprobleme hin. Beispielsweise kann Dein Partner fremdgehen, wenn er sich von Dir nicht genug geliebt fühlt. Auch häufige Streitigkeiten und mangelndes Verständnis untereinander können dafür sorgen, dass sich Dein Partner seine Zuneigung bei jemand anderem sucht. Das Sexualleben selbst kann dabei ebenfalls eine Rolle spielen. Ist Dein Partner der Meinung, dass Euer Sexualleben eingeschlafen ist, oder hat er seiner Meinung nach nicht häufig genug Sex mit Dir? Und natürlich wird das Sexualleben auch automatisch im Laufe der Jahre, die man miteinander verbringt, weniger in Bezug auf die Häufigkeit, Dauer und Intensität – zumindest teilweise. Leider sind wir Menschen so gestrickt, dass das Neue aufregend und das Altbekannte langweilig ist. Deshalb kann es durchaus sein, dass Dein Partner sich sein Sexualleben einfach woanders holt, weil es ihn um ein Vielfaches mehr reizt.

Grundsätzlich gilt natürlich, dass ein solches Verhalten nicht okay ist, auch wenn es Gründe für Eure Eheprobleme gibt. Das heißt also, dass Du Dir auf keinen Fall selbst die Schuld geben solltest, wenn Dein Partner fremdgegangen ist. Das hat er alleine für sich entschieden und muss entsprechend mit den Konsequenzen seines Handelns leben. Möglicherweise siehst Du sogar die gleichen Probleme und bist deshalb wahrscheinlich trotzdem nicht fremdgegangen. Allerdings gilt es auch, die Ursachen möglichst gut zu beseitigen, wenn Ihr Eure Beziehung retten wollt. Das bedeutet, dass Ihr auch genau analysieren solltet, wie der Seitensprung zustande kam. Und dann müsst Ihr genauso daran arbeiten, beispielsweise indem Ihr Euer Sexualleben wiederbelebt, Neues ausprobiert oder aber Misstöne zwischen Euch in der Beziehung beseitigt. Nur so könnt Ihr es schaffen, wenn Ihr wollt, dass Eure Eheprobleme keine Chance haben, sich langfristig festzusetzen.

Eheprobleme: gegenseitige Vorwürfe

Ebenfalls sind gegenseitige Vorwürfe eines der Eheprobleme, die sehr weit verbreitet sind. Das kommt vor allem dann vor, wenn irgendetwas in der Kommunikation der Beziehung nicht mehr richtig funktioniert. Die Ursachen hierfür können ziemlich vielfältig sein. Zugrunde liegt jedoch häufig eine Kränkung durch den Partner in irgendeiner Form. Das kann entweder eine unbewusste Kränkung durch den Partner sein – oder aber ein Verhalten des Partners, das so nicht toleriert wird.

Die optimale Lösung im Umgang mit dem Partner wäre es, den Partner ruhig und sachlich darauf anzusprechen und ihm klarzumachen, dass das Verhalten von Dir als nicht ganz optimal oder verletzend wahrgenommen wurde. Allerdings funktioniert das nicht immer. Nicht alle Verletzungen lassen sich so einfach beseitigen – und manchmal will man dem Partner auch einfach ein Stück weit zeigen, wo der sprichwörtliche Hammer hängt. Also fängt man an, einen kleinen Machtkampf mit dem Partner auszukämpfen. Wenn Du damit jedoch nicht aufpasst und sich diese Systematik lange Zeit fortsetzt, sorgst Du dafür, dass Ihr definitiv Eheprobleme bekommen werdet. Dann kämpft Ihr nämlich nur noch gegeneinander, statt zu versuchen, gemeinsam ein schönes Leben zu führen. Und so entwickelt sich eine Beziehung schnell zu einem Schlachtfeld statt eines Rückzugsortes.

Auch hier gilt es, dass Ihr diesen Teufelskreis nur gemeinsam durchbrechen könnt. Das bedeutet, dass Ihr Euch zusammen hinsetzt und auch hier die Probleme – wie zuvor beschrieben – gemeinsam auf den Tisch bringt. Wichtig ist dabei, dass Ihr Euch zuhört und vor allem die Ansichten Eures Partners auch ernst nehmt. Dazu gehört, dass Ihr es nicht herunterspielen dürft, wenn Euer Partner Euch erzählt, welches Verhalten ihn in Eurer Beziehung stört. Außerdem dürft Ihr diese Eheprobleme nicht bagatellisieren. Wenn es dem Partner mit etwas schlecht geht, sollte das Grund genug sein, sich damit vernünftig auseinanderzusetzen, oder? Und natürlich macht auch in Bezug auf diese Eheprobleme der Ton die Musik. Sprecht also nicht davon, was der Partner alles schlecht macht und dass es Euch damit ja so schlecht geht. So machst Du ihm oder ihr nur Vorwürfe und er oder sie wird sich in eine Rechtfertigungsposition zurückziehen. Darum geht es jedoch nicht. Stattdessen sprich lieber darüber, welche Gefühle und Ängste ein bestimmtes Verhalten bei Dir hervorruft. So machst Du keine Vorwürfe, sondern versuchst Deinem Partner, Deine Gefühlswelt näherzubringen. Das ist für die Bekämpfung der Eheprobleme der einzige wirklich Erfolg versprechend Weg.

Eheprobleme: die große Langeweile

Manchmal kann es auch der Fall sein, dass Ihr gar keine konkreten Eheprobleme habt, die Ihr benennen könnt. Manchmal habt Ihr Euch einfach aneinander abgenutzt und der gegenseitige Reiz aneinander ist verloren gegangen. Das ist echt problematisch, weil dann irgendwann beide anfangen, ihr eigenes Leben zu führen. Und plötzlich hat man sich vom Partner entfremdet und kann kein gemeinsames Leben mehr führen. In diesem Fall habt Ihr Euch auseinandergelebt.

Resultieren Eure Eheprobleme genau daraus, müsst Ihr wieder lernen, den Reiz aneinander wiederzuentdecken. Deshalb stimmt Euch am besten zunächst einmal ab, wie Ihr dem Abnutzungseffekt entgegentreten könnt. Ihr solltet zunächst einmal bewusst und regelmäßig Zeit miteinander verbringen, die für Euch beide reserviert ist. Was Ihr in dieser Zeit macht, ist völlig Euch überlassen. Geht essen, pflegt Eure Hobbys oder nehmt an Veranstaltungen teil, die Euch beiden gefallen. Ihr solltet Euch auch nicht davor scheuen, Neues auszuprobieren. Klar kann das auch mal langweilig werden, weil es doch nicht so toll ist, wie Ihr Euch das vorgestellt habt. Manchmal verbringt Ihr jedoch auch aufregende Zeit miteinander – und genau das wollt Ihr doch, oder? Wenn Ihr Kinder habt, müsst Ihr versuchen, diese nach Möglichkeit für Eure gemeinsame Zeit irgendwo anders unterzubringen. Die Großeltern der Kinder oder befreundete Elternpaare können hierfür eine wunderbare Lösung sein. Bei Letzteren ist es natürlich toll, wenn Ihr Euch abwechselt. So tut Ihr auch dem befreundeten Elternpaar einen großen Gefallen, weil dieses dann auch gemeinsame Zeit miteinander verbringen kann.

Insgesamt liegt die Lösung dieser Eheprobleme jedoch auch wieder in den beiden grundlegenden Schritten, die für die Lösung aller Eheprobleme nötig sind. Redet miteinander über Eure Eheprobleme und zieht bei deren Lösung gemeinsam an einem Strang. So könnt Ihr es hinbekommen, dass Eure Zukunft trotz Eurer Differenzen eine Gemeinsame ist. Deshalb gebt Euch Mühe. Der Lohn könnte eine noch viel länger andauernde, funktionierende Beziehung sein.

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